1789 | 26. Oktober; geboren in Wien | |
1797 | Erster Violinunterricht bei Joseph Suche, Konzertmeister im Theater auf der Wieden |
Ab 1798 | Violinunterricht bei Anton Wranitzky, später Violinunterricht bei Ignaz Schuppanzigh |
1800 | Erstes öffentliches Violinkonzert im Wiener Augarten |
1802 | Klavier- und Kompositionsunterricht bei Emanuel Aloys Förster |
1802 | Auftritt vor der Kaiserin Maria Theresia von Neapel-Sizilien in Laxenburg |
1803 | Erste datierte Komposition: Streichquintett f-Moll |
1803 | 26. Dezember. Mitwirkung bei der Aufführung des Oratoriums "Die sieben letzten Worte" von Joseph Haydn, Dirigent: Joseph Haydn |
1804 - 1805 | 2. Geiger im Schuppanzigh Quartett |
1805 | Zeugnis von Albrechtsberger, Eybler, Haydn, Kozeluch, Salieri und Weigl, das bestätigt, dass Mayseder 'außerordentliche, sein Alter übersteigende Fortschritte auf der Violine gemacht habe und unter die Reihe der Virtuosen zu zählen sei' |
1806 | Musizieren mit Carl Czerny am Klavier (Czerny: Variationen für Violine und Klavier Op.1) |
Ab 1806 | Violinist in der Dommusik zu St. Stephan |
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Mayseder-Haus Neuer Markt 15 Wien, 1.Bezirk | Ab 1810 | Engagement bei dem k.k. Hoftheater (Kärntnertortheater) zum Solospieler1 |
1810 / 1811 | Die ersten zwei Streichquartette erscheinen im Druck |
ca. 1810 - 1840 | Regelmäßige Auftritte in Konzertveranstaltungen, hauptsächlich in Wien mit eigenen Werken |
1811 | Verleihung der großen goldenen Salvator-Medaille aufgrund seiner künstlerischen Leistungen und seiner oftmaligen Mitwirkung bei Wohltätigkeitskonzerten zugunsten des Wiener Bürgerspitals |
1812 | Violinkonzert im Stift Klosterneuburg, Dirigent: Antonio Salieri |
1812 | Konzert in München |
1812 | Zusammentreffen mit Louis Spohr |
1813 | Mitwirkung bei der Urauffürung der 7. Symphonie von Beethoven, Dirigent: L.v. Beethoven |
1814 | Uraufführung der Beethoven Kantate "Der glorreiche Augenblick", obligate Violine, Dirigent: L.v. Beethoven und M. Umlauf |
1814 | Uraufführung der Schubert Messe F-dur, Mayseder am 1. Pult, Dirigent: Franz Schubert |
1815 | "Dukaten Konzerte"2 mit Johann Nepomuk Hummel und Mauro Giuliani |
1816 | Engagement in der Wiener Hofkapelle als Geiger |
1817 - 1822 | Mitwirkung an den privaten Quartettabenden seines Schülers Vincenz Neuling und beim Kaufmann Rohrer |
1817 | Ernennung zum Ehrenbürger von Wien |
1818 | Drei Abonnementkonzerte geimeinsam mit Ignaz Moscheles und Mauro Giuliani |
1818 | Konzertreise nach Italien (Lombardo-Venetien) |
1820 | Reise nach Paris; Konzerte in Privathäusern. Unter den Zuhörern: Baillot, Viotti, Kreutzer, Cherubini, Habeneck, Lafont, Baudiot, Mazas, Tolbecque |
ca. 1822 - 1837 | Mitwirkung an den privaten Quartettabenden von Ignaz Dembscher; Aufführungen von Beethovens Quartetten3 |
1822 | Quartettabend mit Beethoven Quartetten in Anwesenheit von Rossini |
1824 | Mitwirkung bei der Uraufführung der 9. Symphonie von Beethoven im Orchester |
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1825 | Heirat mit Karolina, geborene Tiller; 2 Töchter, Josephine (geb. 1826), Karoline (geb. 1829) |
© Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien |
1827 | Fackelträger beim Begräbnis Beethovens u.a. gemeinsam mit Schubert, Czerny und Grillparzer |
1827 | 29. April. Auftritt unmittelbar nach Franz Schubert (am Klavier) in einem Konzert |
1829 | Begegnung mit Chopin |
1830 | Violinsolopart im Beethoven Tripelkonzert (mit Carl Maria von Bocklet und Joseph Merk) |
1830 | Auftritt im Rahmen der Krönungsfeierlichkeiten von Ferdinand V. in Bratislava (Preßburg) |
1834 | Vier Mayseder Kompositionen, gespielt vom 14-jährigen H. Vieuxtemps in 4 Konzerten im Kärntnertortheater |
1835 | Ernennung zum kaiserlichen Kammervirtuosen |
1836 | Violin-Direktor der Wiener Hofkapelle |
1838 | April. Treffen mit Clara Wieck, später verehelichte Schumann, vermutlich gemeinsames Musizieren |
1838 | Konzert bei Tobias Haslinger: Beethoven Trio mit Franz Liszt am Klavier und Joseph Merk am Cello |
1838 | November. Treffen mit Robert Schumann |
1839 | Ehrenmitglied des Pesth-Ofener Musikvereins, der Santa Cecilia Rom und des Steiermärkischen Musikvereins |
Neuer Markt (Mayseder-Haus ist das 2. Haus von links) Photo vor 1875
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1841 | Ehrenmitglied des königlichen Musikvereins Galizien in Lemberg |
© Historisches Archiv der Wiener Philharmoniker Programmzettel des ersten Philharmonischen Konzerts |
1842 | 1. Konzert des Orchester-Personals des k.k. Hof-Operntheaters (später: Wiener Philharmoniker) Dirigent Otto Nicolai; Mozart Arie - Violino Obligato |
1842 - 1849 | Über 50 Aufführungen des Balletts "Der Feensee", mit Pas de deux d'action - Violinsolo (Kärntnertortheater) |
1843 - 1856 | Mitwirkung an privaten Quartettabenden bei Fürst Constantin Czartoryski; später bei seinem Schüler und Schwiegersohn Alexander Köchert und bei dem Oberfinanzrat Franz von Heintl |
1844 | Kauf des Hauses am Neuen Markt Nr. 15 in der Wiener Innenstadt |
1844 | Musizieren mit Carl Loewe dessen Trio im Landhaus von Baron Pasqualati |
1846 | Giacomo Meyerbeer hört Mayseder bei der Aufführung eines Beethoven Quartetts beim Fürsten Czartoryski |
1848 | Erstaufführung der "Messe in Es" Op. 64 in der Wiener Hofkapelle; jährliche Aufführungen bis 1940 |
1852 | Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien |
1862 | Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens |
1862 | Dirigiert seine Messe in der Pfarrkirche von Altmünster |
1863 | 2. April. Mitwirkung und Uraufführung seines 5. Quintetts bei einer privaten Soiree bei dem Oberfinanzrat Franz Ritter von Heintl |
1863 | 21. November; gestorben in Wien, Grab am Matzleinsdorfer Friedhof in Wien |
1865 | Posthum erscheinen die drei letzten Werke in Druck: Opus 65 bis 67 |
1876 | Benennung der Maysedergasse in der Wiener Innenstadt |
1904 | Ehrengrab am Zentralfriedhof Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 36 |
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1 Mayseder hatte im k.k. Hofoperntheater einen Vertrag als "Solo- und Konzertspieler", Orchesterverpflichtungen waren nicht Bestandteil des Vertrags.
Er spielte demnach in Ballett- und Opernaufführungen ausschließlich die Soli (siehe Eugen Hellsberg Dissertation: Joseph Mayseder, 1955, Teil 1, S.28).
Die Ballettsoli waren oft Mayseders eigene Kompositionen.
In der Hofkapelle war er hingegen (auch) als Orchesterspieler engagiert.
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2 Diese Konzerte wurden wegen des Eintrittspreises von je einem Dukaten für 6 Subskriptionskonzerte "Dukatenkonzerte" genannt.
1815 fand dieser Konzertzyklus mit Joseph Mayseder, Johann Nepomuk Hummel und Mauro Giuliani in einem "geschmackvollen Privatlocale am Haarmarkt" (heute: Rotenturmstraße)
beim Kaufmann Ignaz Rohrer statt, ein wichtiger Programmpunkt war "La Sentinelle" mit Variationen für die 3 Soloinstrumente und Gesangstimme, komponiert von Johann Nepomuk Hummel.
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3 Neben den Quartetten von Haydn und Mozart spielte Mayseder oft die Quartette Beethovens und interessierte sich auch für die späten Beethoven Quartette, was durch eine Aufführung des
Quartetts a-Moll op. 132 im Jänner 1826 im Haus von Ignaz Anton Aloys Dembscher sowie durch die Äußerung von Karl Holz in Beethovens Konversationsheft belegt ist, in dem er Beethoven
bezüglich des B-Dur Quartetts op. 130 berichtet: "...Mayseder...bittet aber, wenn Sie es seinen Händen anvertrauen wollten, so würde er es bey Merk spielen, er sagt, ohne Probe ginge es
gar nicht, und die Fuge interessierte ihn zu sehr, als dass er sie nicht selbst spielen möchte. - In der Wohnung des Merk, die sehr geräumig ist..."
Das Quartett in Es-Dur op. 127 spielte Mayseder 1825 beim "Hofkriegsagent Dembscher, ein reicher Mann und großer Musikfreund"; vermutlich in Zusammenhang mit diesem Quartett schreibt
Karl Holz im Konversationsheft Beethovens: "Ich glaube, dass Mayseder es am besten spielen würde. - Er dirigiert die anderen drei, während Böhm sich dirigieren läßt"
(A. W. Thayer, Breitkopf und Härtel 1908, Fünfter Band, Zweites Kapitel S.183; Drittes Kapitel S.282, 301)
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